Samstag, 6. Februar 2021

party like it's 1999

bei dawson's creek bin ich mittlerweile in staffel 3. ich dachte ja früher immer, das sei so eine zache, weichgezeichnete, flache teenie-schnulze. doch es ist geistreich, witzig, geht ans herz auch (hab geweint, z.b. als jens opa gestorben ist, upps, spoiler alert für alle, die staffel 1 noch nicht durch haben); es ist ironisch, und medienwissenschaftlich + psychologisch interessant strukturiert. diese metagespräche über psychische entwicklungen, als würde ein:e erzähler:In die non-diegetische wand durchbrechen und aus den mündern der charaktere sprechen. und ich bin überrascht, wie modern z.B. die meiste kleidung wirkt. viele klamotten wirken zeitlos, oder sind wieder in mode gekommen, (oder fühlen sich für mich so an, weil es meine generation ist), keine ahnung. I enjoy myself.

dazu kommt also die depicted zeit (1999+). damals war ich gerade so kein teenager mehr, ich hatte schwierigkeiten, mich in der neuen erwachsenenrolle zurechtzufinden, dabei war ich mit der adoleszenz geistig noch lange nicht fertig. ich war also in einer grundlegenden psychischen transformationsphase, so wie ich es jetzt bin. damals natÜrlich mit ganz anderen problemen, ängsten und herausforderungen, und viel hilfloser, weil mir gewisse werkzeuge und umgangsarten mit solchen situationen nicht bekannt waren. rückblickend bin ich froh, dass ich das so durchgemacht habe. sonst wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. und ich fange an, mein leben wieder zu mögen. ein bisschen dawson's creek hätte mir damals wahrscheinlich auch ganz gut getan.

nur interessanterweise spricht mich die musik meist so gar nicht an. die hätte mir damals wahrscheinlich auch nicht gefallen oder vom hocker gerissen. schließlich war ich schon längst mit radiohead, big beats, hip-hop und dreckigem rock musikalisch sozialisiert.

wenn mich jemand fragt, ich roote für joey und pacey. nix verraten. sonst werd ich fuchsig!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen